Heute wird das ein Uhl Tag, da hilft wohl nur ein TV Abend (Trinken um zu vergessen).
Für was haben wir im Bundestag eigentlich Protokollanten wenn die im Nachgang die Reden der “Volksvertreter” korrigieren lassen.
Auszug aus der “Rede” von dem Bayern (Fremdschäm) Uhl im TV:
Das Land wird von Sicherheitsbehörden geleitet, die sehr kontrolliert, sehr sorgfältig, sehr behutsam, mit dem sensiblen Instrument der Quellen-TKÜ umgeht, und so soll es auch sein.
Es wäre schlimm, wenn unser Land am Schluss regiert werden würde von Piraten und Chaoten aus dem Computerclub.
Es wird regiert von Sicherheitsbeamten, die dem Recht und dem Gesetz verpflichtet sind.
Quelle: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=WduKj0KXBiA ab Minute 4:55
Im Protokoll des Bundestags findet man aber folgenden Wortlaut:
Das Land ist nicht außer Kontrolle, wie ein Kommentator einer großen deutschen Zeitung heute schwadroniert hat […]
vielmehr verfügt das Land über Sicherheitsbehörden, die sehr kontrolliert, sehr sorgfältig, sehr behutsam mit dem sensiblen Instrument der Quellen-TKÜ umgehen. So soll es auch sein. Es wäre schlimm, wenn unser Land von Piraten und Chaoten aus dem Chaos Computer Club regiert würde.
Quelle: http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/plenarprotokolle/17132.pdf Seite: 15611
Hier wurde also nachträglich die Wahrheit, die dem Uhl herausgerutscht ist, entfernt.
Die Wahrheit nach Uhl ist:
Das Land wird von Sicherheitsbehörden geleitet […] Es wird regiert von Sicherheitsbeamten
Offensichtlicher kann man es nicht ausdrücken, daß die CSU das Land in einen Polizeistaat verwandelt hat.
Danke Herr Uhl für einen kurzen Funken der Wahrheit.
Und danke für die Wahlwerbung, bei solcher Hilfe sind wir nächste Woche bei 12%.
Kommentare
3 Kommentare zu Die retuschierte Wahrheit im Bundestag
Wer sich ins Internet begibt, kommt darin um ! Zitat: #uhl #ähh ?
Jetzt mal ganz ehrlich:
Ich weiß gar nicht was das soll, dass jetzt so viele Leute so überragend überrascht tun. Dass die Protokolle von den Plenarsitzungen nochmals redigiert werden vom Redner, das ist seit Jahr und Tag Usus. Im Protokoll steht letztlich nur, was auch _gemeint_ war, nicht was _gesagt_ wurde, wie Versprecher oder inhaltliche Fehler.
Uhl hat gesagt, dass Deutschland von Sicherheitsbehörden regiert würde. Etwas, was man ihm sicher hämisch vorhalten kann (Stichwort: „Freudscher Versprecher“), was aber kaum Inhalt einer ernsthaften Debatte sein kann.
Das beste wäre wahrscheinlich noch, zwei Protokolle anzufertigen. Eine redigierte Fassung dessen was der Redner gemeint hat, und eine unbearbeitete Fassung dessen was der Redner tatsächlich sagte.
Für was bezahlen wir dann Protokollbeamte, wenn das gesprochene Wort nicht gilt?
Dann kann man gleich nur das Manuskript veröffentlichen.
Und wenn überhaupt, müssten alle, die in dem Protokoll erwähnt werden, die Möglichkeit zum Redigieren erhalten, also auch Zwischenrufer.
Beim Uhl bin ich mir mit den Freudschen Versprechern alles andere als Sicher 😉
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