Die Piratenpartei Lindau spricht sich für einen Hauptbahnhof in Reutin aus!
Neben der historischen Möglichkeit zur städtischen Entwicklung der Insel im Bereich der freiwerdenden Bahnflächen und einer neuen Nutzung des historischen Bahnhofsgebäudes, birgt diese Variante auch für Reutin hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten.
Eine Verkehrsentlastung der Insel ist aus Sicht der Anwohner, aber auch für unsere Gäste, nur zu begrüßen. Der Betrieb von zwei Bahnhöfen gleichzeitig von denen einer den Fern-, der Andere den Nahverkehr abwickeln soll, ist bereits in anderen Städten grandios gescheitert und stellt für Lindau keine sinnvolle zukunftsorientierte Lösung da. Vielmehr würde ein solcher „Zwitterkompromiss“ die Stadt mittelfristig vor städteplanerische, vor allem aber ökonomische Probleme stellen.
Eine sinnvolle Anbindung der Insel mit einem Hauptbahnhof Reutin ist durch den Stadtbus denkbar, wir schlagen zusätzlich aber die internationale Ausschreibung eines Ideenwettbewerbes vor um alternative Lösungen zu finden.
Eine Entschärfung der Verkehrssituation am und um den Berliner Platz ist ohnehin notwendig. Die Maßnahmen zur Erschließung des Reutiner Bahnhofs müssten bei der Kombilösung ebenfalls getroffen werden. Die sich ergebenden Kostensynergien können für die Stadt Lindau bei einer optimalen, durchdachten Planung und Durchführung mittelfristig mehrere Millionen Euro an Einsparungen für den städtischen Haushalt bedeuten.
Weder die Insel selbst noch die Stadt als Ganzes werden durch einen Hauptbahnhof in Reutin an Attraktivität verlieren, auch wenn die „spektakuläre Einfahrt über den Bahndamm“ fehlen wird. Im Gegenteil, die Insel kann wenn die freiwerdenden Flächen und das Bahnhofsgebäude für die Allgemeinheit sinnvoll nutzbar gestaltet werden eine Steigerung der Attraktivität für Einheimische und Gäste bewirken.
Vorgesehene Fragestellung für den Bürgerentscheid
Die Piratenpartei Lindau kritisiert außerdem entschieden die Fragestellung „Sind Sie für die Kombilösung?“, welche OB Petra Meier to Bernd- Seidl laut Zeitungsberichten dem Stadtrat zur Verabschiedung vorlegen möchte.
Die Frage impliziert, dass es die Möglichkeit eines Bahnhofs Reutin als alleiniger Standort gar nicht gäbe. Eine freie Erklärung des Willens der Lindauerinnen und Lindauer ist somit gar nicht möglich.
Des Weiteren ergäbe eine unwahrscheinliche, aber mögliche Ablehnung eines Bahnhofs in Reutin durch eine Mehrheit der Abstimmenden zwingend den Sachverhalt, dass auch eine Kombilösung nicht mehr möglich wäre und Lindau sich für die Zukunft aus dem überregionalen Eisenbahnnetz selbst herausnehmen würde.
Die Folgen wären nicht nur für den Tourismus in Lindau, sondern auch für das Image unserer Stadt eine Katastrophe!
Wir fordern alle Beteiligten auf, den Bürgerinnen und Bürgern Lindaus einen demokratischen Bürgerentscheid zu ermöglichen und eine Frage zu formulieren, die ohne suggestive Intervention den Abstimmenden deutlich vor Augen führt, welche Wahl sie mit einem „Ja“ oder einem „Nein“ treffen.