Obwohl ich mich nicht erinnern kann, in letzter Zeit etwas Nennenswertes ausgefressen zu haben (ausser gelegentlichem Urban Guerilla-Biking vielleicht), leiste ich seit letzter Woche regelmässig Sozialstunden ab, irgendwie, indem ich kostenlose, gemafreie Liederbücher bei lokalen Kinderbetreuungseinrichtungen abliefere. Fahrrad abstellen, klingeln, warten, Guten Tag, ich bringe Ihnen ein spendenvorfinanziertes Kinderliederbuch, damit Ihr Kindergarten keine Gema mehr bezahlen muss (das ist die K (Read more…).
Manche nehmen das unverhoffte Geschenk zögerlich an, andere reagieren sichtlich begeistert. Kinder Wollen Singen ist eine Initiative der Musikpiraten, und einfache Piraten wie ich laufen und fahren durch ihre Local Com, um die über 50.000 Büchlein auszuteilen, damit keine Kindergärten, Horte, Kitas mehr an die Gema abdrücken müssen, wenn sie uralte, gemeinfreie und/oder von geschäftstüchtigen Verlagen nachgedruckte Kinderlieder singen. Schluss mit dem Missbrauch von “Geistigem Eigentum”. Ich weiss, ich bin etwas spät dran mit meinem Aktionsbeitrag, andere Regionen sind da schon weiter, aber ich hatte eben erst jetzt den Kopf frei.
Und prompt sammeln sich die Pluspunkte auf meinem Karmakonto, und auf dem Rückflug kreuze ich den Weg eines bäuerlichen Traktors mit einer Ladefläche voller Kartoffeln, Karotten, Gurken, Kräutern, What-You-Like-Gemüse, zwei volle Plastikbeutel fürn Fünfer. Ja, gut, das mit dem Karma ist Interpretation (a.k.a. fett gelogen). Die Grünware stapelt sich trotzdem auf meinem Küchentisch, und binnen Sekunden sitzen auch die Küchensaurier mit drauf rum (Bild unten), die sich sonst eher zurückhalten. War wohl irgendwie ihr Tag heute. Naja. Dann noch fröhliches Karma allerseits.
pics von mir, cc by sa