Limewire und das Ende der Piraterie-Lüge

Piraterie ist eine Lüge, Filesharing bewirkt gar nichts, und hier ist der letzte noch fehlende Beweis dafür. Wir wissen, dass es der RIAA gelungen ist, eine der letzten klassischen Tauschbörsen aus dem Netz zu klagen: Limewire.

Das P2P-Unternehmen hatte jahrelang versucht, den Musikkonzernen ein Geschäftsmodell anzubieten, das Umsätze aus dem Musiktausch generiert. Vergeblich. Jetzt ist Limewire weg, und damit ein 32%iger Anteil an der US-amerikanischen P2P-Nutzung. Wir haben wieder und wieder gehört, das jeder kostenlose, nicht lizensierte Download Piraterie, Diebstahl und ein verlorener Verkauf sei.

Wir wissen aus anderer Quelle, dass etwa 1000 mal so viele Songs unbezahlt aus Tauschbörsen und ähnlichen Quellen heruntergeladen werden wie aus kommerziellen Online-Music-Stores. Ausserdem fand die Marktforschungsgruppe Nielsen durch Befragen von 5549 US-Bürgern heraus, dass in diesem Winter nur noch 16 Millionen solche P2P-Plattformen benutzten, und nicht mehr 28 Millionen, wie vor einem Jahr. 43% weniger. OK.

Rechnen wir alles zusammen, und ein riesiger Umsatzsprung auf iTunes, Amazon, in Musik-Abteilungen der Kaufhäuser… was? Nichts? Alles unverändert? Dann hat das also gar nicht gestimmt, dass Filesharing den Verkauf von CDs und Downloads negativ beeinflusst? Sonst würden wir doch ganz klare Veränderungen… ja, hm, gut. Ich hör ja schon auf.

Aber von „Piraterie“, „Diebstahl geistigen Eigentums“, hungernden Musikern und dem ganzen anderen hanebüchenen Schwachsinn will ich nie wieder etwas hören.

Ach, eins noch. Keine der etablierten Parteien ist in der Lage, dieser Lüge einiger weniger monopolistischer Konzerne entgegen zu treten und Bürger vor kommerzieller Gier und völlig unnötiger Kriminalisierung zu schützen. Deshalb wähle ich die Piratenpartei, und engagiere mich aktiv dafür. Was ihr macht, ist natürlich eure Sache.

torrentfreak, techdirt, pic Miss Muffin cc by nc nd