Am 19.November 2016 haben sich in Augsburg auf Einladung der Piratenpartei Schwaben
Interessierte am Thema „Drogenpolitik 2.0 – Neue Wege“ getroffen.
30 Interessierte, darunter Piraten aus ganz Bayern, örtliche Mitglieder des Deutschen Hanfverband,
piratige Drogenpolitiker aus ganz Deutschland und interessierte Bürger sind dieser
Einladung gefolgt und beteiligten sich an der Diskussion von insgesamt 5 Vorträgen an diesem Tag.
Martini Meinreiß vom Deutschen Hanfverband berichtete über die aktuelle Erfolgsgeschichte der Legalisierung von Cannabis in den USA. Dort wird das Thema bereits als neuer wichtiger Wirtschaftsfaktor angesehen. zum Mittschnitt
Dem Vortrag folgte eine lange Diskussion, die unter anderem Paralellen zwischen heutiger Cannabis-Prohibition und früherer Alkohol-Prohibition in den USA ansprach sowie die Vorteile für die Nutzer bezüglich Reinheit und Wirkstoffmenge deutlich machte.
Sabin Schuhmacher, Drogen- & Suchtpolitische Themenbeauftragte der Piratenpartei Baden-Württemberg , selbst über lange Zeit als Streetworkerin aktiv, beleuchtete die Substitionspolitik aus Sicht der Patienten und wurde von
Dr. Thomas Melcher, Facharzt für Allgemeinmedizin und ehemaliger Substitutionsarzt aus Kaufbeuren mit der Sichtweise der behandelnden, substituierenden Ärzte ergänzt.
Im Vortrag und der anschliessenden Diskussion stellte sich eine besonders repressive Politik seitens der schwäbischen Justiz zu diesem Thema dar.
Die Anwesenheit von Drogenpolitikern außerhalb Bayerns zeigte dann auch beim Vortrag von Andreas Köjer, Streetworker der Drogenhilfe Schwaben in Augsburg deutlich die Unterschiede der Drogenhilfe-Politik in Bayern und dem Rest der Republik auf.
Andreas Köjer berichtete aus seiner über 20 jährigen Erfahrung als Streetworker.
Andreas aka „Bestenfalls“ Vivarelli, Bundes-Koordinator der Piraten-AG Drogen- & Suchtpolitik zählte im letzten Vortrag des Tages die piratigen Standpunkte und Forderungen auf und ging auf wichtige Themen wie Drug-Checking und Prävention ein. zum Mittschnitt
Die aktuelle Präventionspolitik besteht zum größten Teil aus Repression und arbeitet mit Ängsten, statt aufklärend tätig zu sein.
Gerade in Ländern wie Portugal hat sich herraus gestellt, das eine Freigabe dieser Suchtmittel eher zum Rückgang des „Drogeneinstiegs“ Jugendlicher führt, erst recht, wenn diese mit echter, ideologiefreier Aufklärung verbunden ist.
Der „Informations- & Diskussionstag“ war von den Veranstaltern, den PIRATEN Schwaben als ein Einstieg in eine Veranstaltungsreihe zum Thema Drogenpolitik gedacht.
Die zahlreichen Diskussionen und das Interesse ermutigt zu der Entscheidung, dieser Veranstaltung weitere folgen zu lassen.
leider scheint die Aufnahme an der Ein oder Anderen Stelle nicht funktioniert zu haben, wir arbeiten noch daran