Der nach dem Super GAU in Japan beschlossene Ausstieg aus der Atomkraft und die damit eingeleitete und längst überfällige Energiewende wird derzeit still und heimlich wieder rückgängig gemacht. Die Piratenpartei wirft der Regierung vor, sich aus der Verantwortung für die Förderung und Entwicklung alternativer und regenerativer Energien zu stehlen.
Innovative Firmen aus der Solar und Windenergiebranche stehen vor dem Aus. Es läuft derzeit eine Anti Solar Kampagne hinter der nach Ansicht der Piraten die grossen Vier der Energieversorgung stecken: E.On, RWE (mit LEW), Vattenfall und EnBW. Wir erleben Lobbyarbeit und Intransparenz auf höchstem Niveau. Wenn es sein muss auf Kosten der 130.000 Arbeitsplätze allein in der deutschen Solarindustrie.
Statt lokaler, dezentraler Energieversorgung mit Anlagen dort wo die Verbraucher sitzen, wollen die vier Stromriesen auch weiterhin den Markt unter sich aufteilen. Die giganatischen Off Shore Windparks an der Nordsee sollen den Menschen ein Umdenken der vier Stromriesen vorgaukeln. Tatsache ist aber, dass man mit diesen öffentlichkeitswirksamen Milliardenprojekten verhindert, dass Mittelständler, Bürger und Kommunen die Energieverorgung in die eigene Hand nehmen.
Der Strom muss möglichst da erzeugt werden wo er verbraucht wird. Prinzipiell kann jeder Energieerzeuger werden. Energie ist eine Ware wie Semmeln und Brezen und keine Zauberei. Je kürzer der Weg vom Erzeuger zum Verbraucher, desto effektiver ist das System.
Warum soll eine Kommune jährlich Millionen an die grossen Energieversorger überweisen, wenn sie das Geld in eigene Anlagen stecken kann und dadurch autark wird?
Die Piraten stehen für eine dezentrale Energieverorgung in der Hand von Bürgern und Kommunen.
Die Piraten bauen dabei auf den breit aufgestellten Mittelstand um dies mit zu verwirklichen und nicht auf vier grosse Stromkonzerne deren Geschäftsmodell nicht zukunftstauglich ist.
Dazu bitten die Piraten sich an der Protestaufruf von Campact unter http://www.campact.de/enb/sn3/signer zu beteiligen um die Bundesregierung umzustimmen.
Kommentare
8 Kommentare zu Die heimliche Wende in der Energiewende
Die Berichte in einigen Medien (z.B. Spiegel „Sonnige Geschäfte“) über die Solarstrom Vergütung sind häufig polemische Frontalangriff mit unübersehbar,
tendenziöser Schlagseite gegen die Solarbranche.
Die Photovoltaik ist per se die Einzige Energie Erzeugungsform innerhalb der Erneuerbaren, bei der
die Bürger direkt profitieren können.
Biogas können nur große Bauern realisieren, von der Windkraft
partizipieren vor allem Großunternehmen wie Siemens, Vattenfall, RWE usw. von Kohle, Atom brauchen wir gar nicht erst reden, das disqualifiziert sich von vornherein.
Sonnenstrom bewirkt also per se eine Demokratisierung der Energiesysteme, weil dezentral und umweltfreundlich kleine Einheiten möglich sind und die Technik sehr einfach und leicht zu realisieren ist!
Nur als Vergleich: für die teuflisch, gefährliche, hochkomplizierte Atomenergie
wurden in „Good old Germany“ von 1990 bis 2010 über 200 Mrd. € an Subventionen bezahlt (von des Bürgers Steuergeld!)
die Folgekosten sind hier noch gar nicht eingerechnet!
Japan: die Kosten für den Fukushima Super Gau bisher 100 Mrd,
auch hier ohne Folgekosten…..
„Experten“ werden bemüht wie hier Herr Erdmann, Mitglied
im Braunkohle Forum (??) er setzt sich für einen verstärkten
Einsatz großer (!) Braunkohle KW´s ein, die ja bekanntermaßen
besondere Umwelt-Dreckschleudern sind!
http://www.facebook.com/l.php?u=http%3A%2F%2Fwww.braunkohle-forum.de%2Findex.php%3Farticle_id%3D53&h=aAQHtHUQ1AQGz76npUsB6ji6c-Q9bv4B4sVwaiewAjMONzQ
Mit sonnigen Grüßen
Werner Thoma
Pressesprecher der Solargruppe Thoma
Neumarkt Oberpfalz
genau so wie man nicht unbedingt einem Kohlenmann in Bezug auf die Energiewende vertrauen sollte kann ich es aber auch bei einem Sonnenanbeter nicht.
Jeder von euch wird genügend gute Gründe vorlegen können warum gerade eure Energieform die einzig seeligmachende ist und im Grunde lügt ihr alle das blaue vom Himmel runter
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